Werner Bünck (* 1943 in Einswarden, † 31. Januar 2025) war ein deutscher Gold- und Silberschmied, Designer, Bildhauer, Maler und Hochschullehrer.
Webseite: http://wernerbuenck.de/

LEBEN
Werner Bünck absolvierte von 1960 bis 1963 eine Lehre zum Gold- und Silberschmied in Köln. Von 1967 bis 1970 studierte er an der Werkkunstschule in Düsseldorf. Im Jahr 1969 absolvierte er die Meisterprüfung im Goldschmiedehandwerk. 1970 bis 1973 war er als Designer in der Glasindustrie tätig und lieferte u. a. Entwürfe für Peill & Putzler, später auch Porzellanentwürfe für Arzberg. Seit 1972 unterhielt er eine eigene Werkstatt als Gold- und Silberschmied und war als freiberuflicher Designer tätig. 1975 bis 1976 folgte ein Lehrauftrag an der Fachhochschule Düsseldorf im Fachbereich Design. Von 1981 bis 2009 war Bünck als Professor für Metallgestaltung an der Fachhochschule Hildesheim tätig. Seit 2004 fertigt er Gefäße und Objekte aus Keramik. Im Jahr 2011/12 wurden seine Werke in der Retrospektive Metall.Keramik.Stein im Grassimuseum Leipzig ausgestellt.
SCHAFFEN
Werner Bünck prägte mit seinen Werken das moderne deutsche Gold- und Silberschmiedehandwerk ab 1970. Ab 1972 setzt er sich intensiv mit dem Thema Gefäß auseinander und betreibt Form-Forschungen, dem Zusammenspiel von Gestalt und Funktion. Im Mittelpunkt stehen Silberkannen in skulptureller Form. Neben Kannen fertigt Werner Bünck auch Geräte, Schalen und Gefäße aus Silber und Messing. Eine kleine Gruppe der Metallarbeiten stellt der Schmuck dar, der in den 1960er bis 1980er Jahren entsteht. Ab 1992 entstehen teils große Objekte und Schalen aus Stein in geometrischen Formen. 2004 entdeckt Werner Bünck das Material Ton für sich. Durch die vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten des Tons bieten sich Bünck neue Freiheiten. Anfänglich entstehen Vasen und Gefäßobjekte aus geometrischen Formen, es folgen freie Arbeiten, Skulpturen und Objekte. Seine Kopfformen stellen hier einen Schwerpunkt dar. Fortwährend beschäftigt sich Werner Bünck mit Keramik und der Malerei.
EINZELAUSSTELLUNGEN (AUSWAHL)
1984: Gruppe Videre, Köln
1985: Galerie Malten, Dortmund
1991: Kestner-Museum, Hannover
1992: Museum für Angewandte Kunst, Köln
1993: Goldschmiedehaus, Hanau
1993: Museum für Angewandte Kunst, Gera
1993: Kunstgewerbemuseum, Frankfurt
1996: Werkstattsituation, Burgstemmen
1997: Kunstkreis Hameln, Hameln
2001: Deutsches Klingenmuseum, Solingen
2003: Kestner-Museum, Hannover
2012: Grassi Museum, Leipzig
ÖFFENTLICHE SAMMLUNGEN (AUSWAHL)
Staatliche Museen zu Berlin, Kunstgewerbemuseum
Corning Museum of Glass, USA
Museum für Angewandte Kunst, Frankfurt
Museum August Kestner, Hannover
Marta, Herford
Roemer & Pelizaeus Museum, Hildesheim
Badisches Landesmuseum, Karlsruhe
Museum für Angewandte Kunst – MAKK, Köln
Grassi Museum für angewandte Kunst, Leipzig
Victoria and Albert Museum, London
Pinakothek der Moderne, München
Deutsches Klingenmuseum, Solingen
Klassik Stiftung, Weimar
SIGNATUREN / MARKEN




LITERATUR
Werner Bünck. Das beredte Gefäß | The eloquent Vessel
Museum für angewandte Kunst Köln, Katalog 1992
Werner Bünck. Gefäße und Objekte,
Dr. Barbara Grotkamp-Schepers, 2001
Metall. Keramik. Stein.: Werner Bünck – Retrospektive
Babette Küster und Werner Bünck, Katalog 2012
ISBN 978-3-910062-09-2
Gefäß / Skulptur 1. | Vessel / Sculpture 1: Deutsche und internationale Keramik
Olaf Thormann, Arnoldsche 2008
ISBN 978-3-89790-288-6
Gefäß / Skulptur 2. | Vessel / Sculpture 2: Deutsche und internationale Keramik
Olaf Thormann, Arnoldsche 2013
ISBN 978-3-89790-391-3
Gefäß / Skulptur 3. | Vessel / Sculpture 3: Deutsche und internationale Keramik
Olaf Thormann, Arnoldsche 2018
ISBN 978-3-89790-543-6
Frauke Hinneburg: Bünck, Werner. In: Allgemeines Künstlerlexikon.
Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL)
Band 15, Saur, München u. a. 1996
ISBN 3-598-22755-8, S. 43.
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